Das Ausbessern unansehnlicher Fugen am Waschbecken- oder Badewannenrand gelingt in wenigen Schritten. Dafür benötigen Sie kein Fachwissen. Mit den richtigen Tools und professioneller Fugenmasse hübschen Sie in wenigen Minuten Ihr Badezimmer auf.
Silikonfugen mit Hausmitteln reinigen
Bevor Sie die Fugen komplett erneuern, empfiehlt es sich, diese zu säubern. Im Haushalt finden sich verschiedene unbedenkliche Mittel, die Schmutz und oberflächlichen Schimmel entfernen:
- Backpulver: Mit Wasser angemischt, entsteht aus dem Mittel ein Brei. Diesen tragen Sie mit einer Zahnbürste auf die Fugen auf. Nach einer Stunde entfernen Sie den Schmutz.
- Essig: Verschmutzungen oder Vergilbungen lösen Sie mit einer Essigmischung aus 500 Milliliter Wasser und einem viertel Liter Essig. Geben Sie die Lösung auf die Oberfläche des Silikons. Im Anschluss waschen Sie die betroffenen Stellen mit einem Lappen und klarem Wasser gründlich ab.
- Dampfreiniger: Durch den Dampf reinigen Sie die Fugen und entfernen effektiv Verschmutzungen. Einen besseren Effekt erzielen Sie durch die Kombination mit dem Backpulverbrei oder der Essigmischung. Die Dampfbürste löst hartnäckige Verkrustungen.
Bei Schimmel setzen Sie auf ein spezielles Anti-Schimmel-Spray aus dem Handel. Es wirkt gezielt bei oberflächlichem Befall. Die Mittel sind aggressiv, daher
verwenden Sie diese bei geöffnetem Fenster.
Anleitung zum Erneuern der Silikonfuge
Reicht das Anti-Schimmel-Spray nicht aus, erneuern Sie die Fugen. Gleiches gilt für poröse oder undichte Stellen. Diese führen zum Pilzbefall hinter der Badewanne, dem Waschbecken oder den Fliesen. Das schadet Gesundheit und Bausubstanz. Wichtig ist, dass Sie vorab den Abfluss verschließen, damit keine Dichtmasse ins Abwasser gelangt.
Das Vorgehen im Detail:
Schritt 1: Zunächst reinigen Sie die Fugen rund um die auszubessernde Stelle. Achten Sie darauf, dass alle Fugenflanken trocken, sauber, fett- und staubfrei sind.
Schritt 2: Mit einem Fugenhai von Pattex oder einem Fugenkratzer entfernen Sie den alten Dichtstoff. Ein kleines Küchenmesser beseitigt winzige Reste. Hartnäckige Stellen lösen Sie mit einem Silikon-Entferner. Der Auftrag erfolgt mit einem Pinsel. Ein Cuttermesser hilft beim Abtragen. Befindet sich Schimmel unter der Dichtmasse, beseitigen Sie diesen, bevor sie neu Verfugen.
Schritt 3: Um sauber zu arbeiten, kleben Sie die Kanten mit geringem Abstand ab. Empfehlenswert ist leicht entfernbares Malerkrepp. Besitzen Sie etwas Übung, gelingt das Fugenziehen frei Hand.
Schritt 4: Für das Bad gibt es verschiedene Dichtmassen von Pattex. Neben Dusche- und Bad-Sanitär-Silikon finden Sie beim Hersteller Schimmelblocker-Aktiv-Silikon. Dieses schützt effektiv vor Schimmel und ist antibakteriell. Erhältlich ist es in den Farben Weiss, Beige, Silbergrau, Manhattan und Dunkelgrau. Dadurch passen Sie die Fugen optimal an. Um die Kartusche anzuwenden, spannen Sie diese in eine Kartuschenpistole ein. Vorher schneiden Sie das Produkt über dem Gewinde auf. Im Anschluss bringen Sie die Kunststoffdüse an. Je nach gewünschter Breite der Fugen schneiden Sie die Öffnung zurecht. Durch das Drücken am Griff der Pistole tritt Fugenmasse aus.
Schritt 5: Bringen Sie die Dichtmasse mit der Spritze gleichmäßig in die Fuge ein. Die Verfugung steht ein bis zwei Millimeter über, um den Spalt zu verschließen. Das ist wichtig, da der Werkstoff mit der Zeit schrumpft.
Schritt 6: Anschließend verwenden Sie ein Fugenglätt-Set. Dieses wässern Sie vorab für bessere Gleiteigenschaften. Ziehen Sie damit zügig die Fuge glatt.
Schritt 7: Entfernen Sie Reste des Silikons an umliegenden Flächen mit Schwamm oder Cuttermesser.
Schritt 8: Im Anschluss trocknet die Masse. Nach etwa 12 Stunden ist sie spritzwassergeschützt. Die volle Belastbarkeit erreicht die Fuge nach zwei Tagen.
Tipp: Eine einfache Möglichkeit, die Optik dreieckiger Silikonfugen zu verbessern, ist Pattex Neue Fuge. Das Mittel mit praktischem Applikator tragen Sie direkt auf die bestehende Silikonfuge auf.