Wie wird sich der Immobilienmarkt für Käufer 2021 verändern? Die Entwicklung der Immobilienpreise zeigt auch für 2021 in die Richtung aufwärts. Der Anstieg wird jedoch nicht mehr so zunehmen, wie dies in den vergangenen Jahren der Fall war. Auch 2021 befinden sich die Bauzinsen auf einem weiterhin sehr niedrigen Niveau. 2021 werden, wie bereits erwähnt, die Immobilienpreise zwar weiter steigen, jedoch die Bauzinsen werden vermutlich nicht weiter sinken. Hier wird 2021 vermutlich eine Art Seitwärts-Entwicklung oder eventuell kommt es auch zu einem leichten Anstieg im Laufe des Jahres. Jedoch auf lange Sicht werden die Zinsen weiterhin stagnieren.
Ebenso spielt die Bevölkerungsentwicklung hier ebenfalls eine Rolle. Wenn die Bevölkerungszahl stark ansteigt, entsteht in Folge davon eine höhere Nachfrage nach Immobilien. Auch die Veränderung der durchschnittlichen Haushaltsgröße ist hier von Bedeutung. In der Zukunft wird es hier eher so sein, dass die Menschen des Öfteren alleine oder zu weit leben. Trotz des aufgrund der Demographie-Entwicklung sinkenden Bevölkerungszahl benötigen solche kleineren Haushalte mehr Wohnraum, als dies bei einer drei- oder vierköpfigen Familie der Fall wäre. Dies hat auch Auswirkungen auf die Immobilienpreise.
Aufgrund der weiteren Preissteigerung im Jahr 2021 bei Immobilien wird sich in den nächsten Jahren die Erschwinglichkeit von Immobilien zu Ungunsten der Käufer immer mehr verändern. Somit werden in den großen Ballungszentren die starken Preissteigerungen auch in Zukunft nicht nachlassen. Die Immobilienpreise in den B-Städten wie Heidelberg werden jedoch stärker anziehen. Die Ursachen hierfür liegen auch in der veränderten Arbeitswelt aufgrund der Corona-Krise mit verstärktem Homeoffice und der verbesserten Infrastruktur. Dazu gehört auch das schnelle Internet. Dadurch wird eine kleinere Stadtflucht entstehen und zunehmen.
Die Immobilienpreise in Deutschland im internationalen Vergleich
Wenn hier das durchschnittliche Jahreseinkommen in Deutschland zugrunde gelegt wird, sind hierzulande die Immobilienpreise im Vergleich zu anderen Ländern eher niedrig. Aufgrund einer Experten-Studie kann man in Europa nur in Belgien und Portugal Immobilien zu günstigeren Preise als in Deutschland kaufen. Wenn das Jahreseinkommen zugrunde gelegt wird, ist in Europa der Immobilienkauf in Tschechien am teuersten. Dort müssen für eine 70-Quadratmeter-Wohnung in der Regel 11 Jahresgehälter aufgebracht werden. Wenn das mit Deutschland, Norwegen oder Österreich verglichen wird, sind dort im Durchschnitt 5 bis 6 Jahresgehälter aufzuwenden.
Vom Quadratmeterpreis für Wohnraum her liegt Deutschland im internationalen Vergleich auf Platz 4. In Europa ist es hier nur in Norwegen, Frankreich und Großbritannien vom Quadratmeterpreis Wohnraum her teurer.
Wie ist die längerfristige Entwicklung der Immobilienpreise?
Wenn die Entwicklung der vergangenen Jahres betrachtet wird, kann man im Rahmen der Preis-Prognose davon ausgehen, dass die Immobilienpreise auch bis zum Jahr 2030 weiter steigen werden. Der Anstieg im Vergleich zu den letzten Jahren wird jedoch moderater ausfallen. Ein Grund für den weiteren Anstieg ist der oben beschriebene wachsende Flächenbedarf pro Einwohner. Ebenfalls ist auch eine ansteigende Anzahl von Single-Haushalten zu beobachten. Dadurch wird zwar nicht die Nachfrage gesenkt, sondern es kommt zu einer Senkung des Angebotes. Somit entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot. Dieses Ungleichgewicht sorgt ebenfalls für einen Anstieg der Immobilienpreise. Für einen leichten Rückgang des Anstiegs der Immobilienpreise werden jedoch steigende Kreditzinsen sorgen.