Das eigene Gemüse selbst im Garten oder auf dem Balkon anzubauen sorgt bei einer guten Ernte nicht nur für Stolz, sondern kann auch finanziell für Einsparungen sorgen. Nebenbei weiß man genau, woher das Gemüse stammt und mit welchen Düngemitteln dies behandelt wurde.
Wer sich seinen eigenen Gemüsegarten anlegen möchte, sollte was Standort und Saison des Anbaus angeht einiges beachten. Trotzdem ist es mit den richtigen Informationen sehr einfach, schon bald eigens hochgezogene Pflanzen zum Kochen nutzen zu können.
Der beste Zeitpunkt zum Anpflanzen
Um ein Gemüsebeet, ein Hochbeet oder Gewächshaus mit Gemüse auszustatten, sollte man sich erst einmal Gedanken um den richtigen Zeitpunkt machen, zu dem man bestimmte Gemüsesorten anpflanzen möchte.
Im ersten Jahr ist dies noch relativ simpel. Die meisten Pflanzen können bereits im März bis in den August angepflanzt werden. Gerade bei Erbsen, Kartoffeln oder Porree sollte aber darauf geachtet werden, dass kein Bodenfrost mehr besteht, da diese Pflanzen bereits im späten Februar und Anfang März gesetzt werden können.
Die Erntezeit vieler Gemüsesorten geht dann bis in den späten Herbst. Gerade Kohlsorten, Zwiebeln oder Pastinaken können sogar in den kalten Monaten von November bis Januar noch abgeerntet werden. Neben der Ernte bleiben zu dieser Zeit oftmals auch Aufgaben, wie die Erstellung eines Gartenplans.
Die richtige Fruchtfolge beachten
Wer sein Gemüse über mehrere Jahre hinweg erfolgreich anbauen möchte, sollte sich dringend einen Gartenplan über die richtige Fruchtfolge im Beet erstellen. Wer beispielsweise einen sog. Starkzehrer über mehrere Jahre in die gleiche Ecke des Gemüsebeets setzt, läuft Gefahr, dass der Boden auf lange Zeit nährstoffarm wird und auch für sog. Schwachzehrer nicht mehr genutzt werden kann.
Um einen Gartenplan anzulegen, sollte man sich also nur notieren, in welchem Jahr eine Pflanzenart im Beet hochgezogen wurde. Hier eine Übersicht über die Stark- und Schwachzehrer, welche jedes Jahr gegeneinander ausgetauscht werden sollten, um das Beet nicht einseitig zu belasten.
Diese Pflanzen sind Starkzehrer und ziehen besonders viele Nährstoffe aus der Erde:
- Gurken
- Zucchini
- Lauch
- Große Kohlsorten
- Kartoffeln
- Kürbis
- Sellerie
Diese Gemüsesorten sind Schwachzehrer und sollten nach einer Anbauperiode an die Stelle gepflanzt werden, an denen vorher Starkzehrer standen:
- Bohnen
- Erbsen
- Kräuter
- Radieschen
- Fenchel
- Feldsalat
- Rucola
Die besten Standorte für Gemüse
Neben dem jährlichen Wechsel einzelner Stark- und Schwachzehrer, sollte außerdem die Position im Beet beachtet werden. Hierbei kommen die sogenannten Pflanzenfamilien ins Spiel. Zwei Gemüsesorten eines Doldenblütlers sollten zum Beispiel nicht direkt nebeneinander angepflanzt werden.
Grund dafür ist, dass die gleichen Pflanzenfamilien der Blumenerde oftmals ähnlich viele Nährstoffe entziehen. Auch Schädlinge befallen gern die gleichen Pflanzenarten und können sich so effektiver und langfristiger in der Erde einnisten.
Folgende Mischkulturen und Fruchtfolgen können zu besseren Ernteergebnissen führen:
Hochbeet
Ein Hochbeet ist oftmals nicht sehr groß. Daher sollten die Standorte der Gemüsepflanzen besonders gut überdacht werden. Auch die gesamte Population ist hier entscheidend für den Erfolg mit einem Hochbeet. So sollten im ersten Jahr Starkzehrer und im zweiten Jahr Mittelzehrer, wie Lauch, Zwiebeln und Karotte gepflanzt werden. Ab dem dritten Jahr wechseln sich Mittel- und Schwachzehrer dann ab.
Gewächshaus
Auch wenn ein eigenes Gewächshaus viel Vorarbeit braucht, macht das Anpflanzen von Gemüse hierin besonders Spaß. Denn äußere Einflüsse, wie starker Regen oder Sturm beeinträchtigen die Pflanzen in der Regel nicht. Auch bei wenig Platz können Gewächshäuser im eigenen Garten genutzt werden. Sehr kleine Häuschen oder das besondere Anlehn-Gewächshaus auf wamadirekt.de eignen sich hier besonders gut.
Balkon
Überraschenderweise ist das Anbauen der allermeisten Gemüsesorten auch auf dem Balkon möglich. Abhängig vom Platz können die Pflanzen hier entweder in große Töpfe oder in Pflanzensäcke eingesetzt werden. Bei weniger Platz reichen auch Balkonkästen aus – bspw. für Kräuter und kleinere Gemüsepflanzen.